Miteinander mit Betroffenen

Demenz kann mit großen Belastungen für das Umfeld des Betroffenen einhergehen. Ein guter, hilfreicher Umgang mit der Erkrankung kann jedoch dazu beitragen, dass das Miteinander seine schönen Seiten nicht verliert. Nachfolgend einige Hinweise.

Gefährdungen ausräumen
Nicht nur das Hinfallen wird für alte Menschen zur Gefahr. Die Umgebung von schwer Demenzkranken muss auf Gefahrenquellen hin überdacht werden. (Rauchen, Offenes Feuer, Gas, Autoschlüssel etc.)

In den Betroffenen einfühlen
Betroffene Menschen entwickeln nicht selten irrrationale Überzeugungen und Befürchtungen. Da hilft kein diskutieren und argumentieren. Versuchen Sie dem Betroffenen auf der emotionalen Ebene zu vermitteln, dass alles in Ordnung ist.

Kontakte aufrecht erhalten
Es ist gut, wenn alte, vertraute Kontakte des Betroffenen aufrecht erhalten werden, z.B. in Form der regelmäßigen Kaffeerunde.

Gute Tagesstrukturen
Menschen mit Demenz verlieren oft die zeitliche Orientierung. Deshalb sind feste Gewohnheiten in der Tagesgestaltung wichtig.

Zeiten der Gemeinsamkeit
Auch wenn die rationale Denk- und Gesprächsfähigkeit eines demenzkranken Menschen nachlässt, ist die Kommunikation und gemeinsame Zeit mit ihm – über die pflegerische Hilfe hinaus - sehr wichtig.

Übersichtliche Gestaltung des Wohnraums
Eine übersichtliche Gestaltung des Wohnraums erleichtert Ihren demenzkranken Angehörigen die Orientierung.

Verbliebene Fähigkeiten fördern
An vielen Stellen sind betroffene Menschen auf Hilfe angewiesen (Essensbereitung, Anziehen, Körperpflege). Doch zu Aktivitäten, die sie noch selbst verrichten können, sollten sie auch ermuntert werden.

Gemeinsam erinnern
Mit dem Gedächtnis schwindet auch das eigene Identitätsgefühl. Sie können helfen, dass die Bezüge zur Vergangenheit nicht verblassen. (z.B. Aufstellen oder gemeinsames Ansehen alter Fotos)

Humor ist nicht verboten
Der Umgang mit Demenzkranken muss keine humorfreie Zone sein. Wichtig ist natürlich, dass man mit dem Betroffenen lacht, nicht über ihn.

Sinnvolle Aktivitäten
Demenzkranke sind krankheitsbedingt oft sehr unruhig. Außerdem haben sie wie jeder Mensch das Bedürfnis, sich sinnvoll zu betätigen. Schwierig ist jedoch, dass Betroffene die Fähigkeit, komplexere Tätigkeiten auszuführen, oft eingebüßt haben. Einfache doch wenn möglich nützliche Tätigkeiten bieten sich an. Spaziergänge bieten körperliche Betätigung.

Gut verständlich ausdrücken
Wenn die Krankheit weiter fortgeschritten ist, lässt das Auffassungsvermögen nach. Drücken Sie sich dem Betroffenen gegenüber einfach und klar aus. Kommunizieren Sie möglichst face to face.

Hilfe annehmen
Für Sie als Angehörige(n) gibt es in Mannheim einige Anlaufstellen, die immer ein offenes Ohr für Sie haben und Ihnen gern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wenden Sie sich an eine der umseitig aufgelisteten Kontaktstellen!